ProCredit Vorstand stellt aktualisierte Geschäftsstrategie für breitere Positionierung der Gruppe am zweiten Kapitalmarkttag vor

  • Eine neuer Abschnitt für ProCredit: Die Positionierung als attraktive und verantwortungsbewusste Bank für Privatkund*innen soll ausgebaut werden, um die starke Positionierung der Gruppe als eine führende KMU-Bank in Südost- und Osteuropa zu ergänzen
  • Kreditportfolio soll mittelfristig auf mehr als 10 Mrd. EUR wachsen und damit wesentliche Skaleneffekte ermöglichen
  • Investitionen in Personal, IT, Marketing und Marktpräsenz für beschleunigtes Wachstum bei Kund*innen und Bilanzsumme
  • Starkes geplantes Gewinnwachstum und angehobener mittelfristiger Ausblick der Eigenkapitalrendite auf ~13 %-14 %
  • Ambitionierte Maßnahmenpakete zur Erreichung der Netto-Null-Verpflichtung der Gruppe geschnürt, darunter das gezielte Engagement mit Kund*innen

Zum zweiten Mal veranstaltete die ProCredit Holding am Donnerstag der letzten Woche einen Kapitalmarkttag für Investor*innen und Analyst*innen. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2023 stellte der Vorstand die aktualisierte Geschäftsstrategie der Gruppe vor, die für die kommenden Jahre eine deutliche Ausweitung der Präsenz von ProCredit in ihren bestehenden Märkten in Südost- und Osteuropa vorsieht. Auf diese Weise will die Gruppe wichtige Skaleneffekte erzielen, ihre Margen auf beiden Seiten der Bilanz festigen und ihre positive Wirkung in den Regionen weiter ausbauen. Manager*innen der ProCredit Banken im Kosovo, in der Ukraine sowie in Bosnien und Herzegowina erörterten das Potenzial der aktualisierten Geschäftsstrategie in ihrem jeweiligen lokalen Kontext und beschrieben die starke Positionierung von ProCredit als grüne und verantwortungsvolle Bank für KMU und Privatpersonen in Südost- und Osteuropa.

„Wir bekräftigen unsere starke Positionierung als führende Bank für KMU in unseren Regionen und wollen zudem unsere Reputation als attraktive Bank für Privatpersonen ausbauen. Indem wir auf unsere Stärken setzen und unsere Positionierung als Universalbank sowohl für KMU als auch für Privatpersonen erweitern, wollen wir in den kommenden Jahren ein Kreditportfolio von mehr als 10 Mrd. EUR erreichen und dabei die Anzahl unserer Kund*innen mehr als verdoppeln. Vor diesem Hintergrund streben wir mittelfristig eine Eigenkapitalrendite von rund 13 %-14 % an und sind davon überzeugt, dass wir die positiven Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaften und die Volkswirtschaften unserer Tätigkeitsländer deutlich ausbauen können“, erläuterte Hubert Spechtenhauser, Vorstandsvorsitzender der ProCredit Holding AG.

Gesteigerte Wachstumsambitionen bei Kundengruppe der KMU sowie gezielter Ausbau in den Segmenten Privatkund*innen und Kleinstunternehmen

Der Vorstand stellte seine Pläne vor, das Wachstum des Kreditportfolios zu beschleunigen und mittelfristig ein Kreditportfolio von über 10 Mrd. EUR anzustreben. Dabei soll die Gruppe zu den guten Wachstumszahlen im Kreditportfolio zurückkehren, die bereits in den Jahren vor dem Krieg in der Ukraine erzielt wurden. Dieses Wachstum soll ausschließlich durch lokale Einlagen von Privatpersonen, KMU und Kleinstunternehmen finanziert werden. Mit Berücksichtigung der weiteren geopolitischen Spannungen, beispielsweise zwischen Serbien und Kosovo, sieht der Vorstand das Mandat von ProCredit in den Regionen Südost- und Osteuropa und das Konzept der „Hausbank für KMU“ als relevanter denn je an, da das wirtschaftliche und politische Zusammenwachsen von Ost- und Westeuropa für den langfristigen Frieden und Wohlstand auf dem Kontinent unerlässlich ist.

Um das Wachstum im KMU-Segment zu beschleunigen, will die Gruppe ihre starke Marktposition weiter ausbauen, aber auch interne Strukturen weiter stärken, die Kreditvergabeprozesse weiter optimieren und die Verfügbarkeit von maßgeschneiderten KMU-Dienstleistungen weiter erhöhen. Darüber hinaus plant die Gruppe in einigen ihrer Länder die Eröffnung von Geschäftsstellen an zusätzlichen Standorten, um KMU auch außerhalb der großen Wirtschaftszentren optimal betreuen zu können. Wachstumspotenzial sieht der Vorstand insbesondere bei kleineren mittelständischen Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf von bis zu 750.000 EUR, die aufgrund von höheren Margen, einer geringeren Risikogewichtung und einer stärkeren Kundenbindung durch den Hausbank-Ansatz von ProCredit die Leistungskennzahlen der Gruppe nachhaltig stärken sollen.

Bei der Verfolgung ihrer ambitionierten Wachstumsstrategie plant die Gruppe, auf ihrer guten Reputation als grüne Bank in ihren Märkten aufzubauen, um das Wachstum bei Krediten für Energieeffizienz und erneuerbare Energien weiter zu beschleunigen. Damit soll mittelfristig der Anteil von grünen Krediten am Gesamtportfolio mittelfristig mindestens 25 % (2023: 20,4%) betragen.

Der Vorstand unterstrich auch eine strategische Anpassung in Bezug auf sein Konzept für Privatkund*innen. Die aktualisierte Strategie sieht eine deutliche Erweiterung des Kund*innenprofils sowie ein ausgebautes Dienstleistungsangebot vor, um ProCredit noch stärker als attraktive Bank für Privatkund*innen in ihren Märkten zu positionieren. In den kommenden Jahren will der Vorstand die Anzahl der Privatkund*innen der Gruppe dabei um 150 % erhöhen. Dadurch soll der Anteil der Einlagen von Privatkund*innen an den Gesamteinlagen rund 50 % erreichen und zu einer noch granulareren Einlagenstruktur beitragen.

Hubert Spechtenhauser betonte die positiven Auswirkungen eines verantwortungsbewussten Bankgeschäfts mit Privatpersonen: „In Ländern, in denen Verbraucherkredite oft sehr aggressiv vermarktet werden und in denen mangelnde Regulierung zu einem hohen Maß an Intransparenz bei Konsumentenkreditangeboten führt, wollen wir uns als verantwortungsbewusste und attraktive Bank für Privatpersonen positionieren und damit unser KMU-Geschäft ergänzen. Dazu wollen wir in unseren Tätigkeitsländern eine Kultur des Sparens fördern, unsere Gebühren sehr transparent gestalten, eine Überschuldung der Kund*innen verhindern und den Privathaushalten dabei helfen, ihre Finanzen sinnvoll zu strukturieren.“

Konkrete Maßnahmen zur Erfüllung der Netto-Null-Verpflichtung

Als Mitglied der Net-Zero Banking Alliance hat sich ProCredit verpflichtet, bis 2050 oder früher für sein Kredit- und Anlageportfolio Netto-Null-Emissionen zu erreichen. In diesem Zusammenhang stellte der Vorstand seine Pläne vor, die absoluten Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen der Gruppe bis 2030 um 42 % zu reduzieren (im Vergleich zum Basisjahr 2022). Um die Scope-3-Emissionen der Gruppe zu verringern, sollen die ProCredit Banken bis 2027 mit einem Teil ihrer Kund*innen interagieren, die für 28 % der Emissionen im Portfolio der Gruppe verantwortlich sind. Dazu gehört, dass die ProCredit die Kund*innen bei der Emissionsmessung und bei der Festlegung ehrgeiziger Emissionsziele unterstützt sowie ihnen maßgeschneiderte Finanzmittel für umweltfreundliche Investitionen zur Verfügung stellt.

Skaleneffekte und Margenkonsolidierung unterstützen mittelfristig höhere Eigenkapitalrendite

Infolge des angestrebten Wachstums und der veränderten Bilanzstruktur mit einer größeren Granularität der Aktiva und Passiva sieht der Vorstand das Potenzial für eine höhere strukturelle Rentabilität. Die mittelfristige Eigenkapitalrendite soll auf der Grundlage von Risikokosten von rund 30-35 Basispunkten und einem Kosten-Ertrags-Verhältnis von rund 57 % (ohne Einmaleffekte) auf ein Niveau von 13 %-14 % steigen. Dieser Ausblick steht unter der Prämisse eines weitgehend neutralen Beitrags der ProCredit Bank Ukraine auf die Eigenkapitalrendite. Ein mögliches Ende des Krieges und die anschließenden Wiederaufbaubemühungen der westlichen Gemeinschaft könnten ein zusätzliches Aufwärtspotenzial von etwa 1,5 Prozentpunkten für diesen Ausblick der Eigenkapitalrendite bieten.

Die Präsentationsunterlagen sowie die Aufzeichnung des Kapitalmarkttags 2024 stehen im Bereich Investor Relations auf der Website der ProCredit Holding unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/capital-markets-day/ zur Verfügung.

Kontakt:

Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138,
E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Holding AG

Die ProCredit Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Hauptaktionären der ProCredit Holding AG gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest GmbH und ProCredit Staff Invest GmbH & Co KG (Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter), die KfW, die niederländische DOEN Participaties BV und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development – EBRD). Die ProCredit Holding AG unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene und als Mutterfinanzholdinggesellschaft der ProCredit-Finanzholdinggruppe der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite https://www.procredit-holding.com/de/

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungsparameter sowie auf künftige die ProCredit Holding betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements der ProCredit Holding, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProCredit Holding liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der ProCredit Holding (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus übernimmt die ProCredit Holding keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.