ProCredit startet mit starkem Q1-Ergebnis gut ins neue Geschäftsjahr

  • Konzernergebnis von 33,5 Mio. EUR entspricht einer Eigenkapitalrendite von 13,4 %
  • Kreditportfolio wächst um 3,0 % mit gutem Beitrag aus allen Segmenten
  • Wachstum der Einlagen um 2,8 %; Privatkunden als Haupttreiber im Einklang mit der aktualisierten Geschäftsstrategie
  • Nettozinsmarge von 3,7 % rund 25 Basispunkte höher als in Q1 2023; Kosten-Ertrags-Verhältnis bei 61,7 %
  • Risikokosten auf niedrigem Niveau von 2 Basispunkten basierend auf stabiler Qualität des Kreditportfolios und konservativem Risikoprofil
  • Harte Kernkapitalquote von 14,3 % spiegelt die stetige Kapitalisierung bei starkem Bilanzwachstum im Berichtszeitraum wider
  • Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung im Juni 2024: 0,64 EUR Dividende je Aktie im Einklang mit Dividendenpolitik


Die hauptsächlich in Südost- und Osteuropa tätige ProCredit Gruppe hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 ein starkes Ergebnis von 33,5 Mio. Euro erzielt, was einer Eigenkapitalrendite von 13,4 % entspricht. Das Kreditportfolio verzeichnete ein deutliches Wachstum von 187 Mio. EUR oder 3,0 % und wuchs in allen Segmenten und in allen Banken außerhalb der Ukraine. Das Einlagenwachstum war mit 2,8 % ähnlich stark. Dabei nahmen insbesondere die Einlagen von Privatkunden um mehr als 5 % zu. Die harte Kernkapitalquote blieb mit 14,3 % konstant, da sich das durch die starke Bilanzentwicklung getriebene RWA-Wachstum und die Anrechnung der Gewinne aus Q4-23 und Q1-24 (nach Abzug von 1/3 für die Dividendenabgrenzung) ausglichen. Der Vorstand hat der für den 4. Juni 2024 anberaumten Hauptversammlung vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von 0,64 EUR je Aktie auszuschütten, was einem Gesamtbetrag von 37,7 Mio. EUR entspricht.

Das Kreditportfolio der Gruppe wuchs im ersten Quartal des Jahres um 187 Mio. EUR oder 3,0 % (Q1 2023: -0,8 %), was den starken und erneuten Investitionsappetit von KMU und Privatkunden in unseren Märkten widerspiegelt. Außerhalb der Ukraine war die Wachstumsrate mit rund 4,0 % sogar noch höher. In der Ukraine ging das Portfolio aufgrund von höher als erwarteten Rückzahlungen sowie vorzeitigen Rückzahlungen um 42 Mio. EUR zurück. Die Einlagen verzeichneten ebenfalls einen deutlichen Anstieg um 200 Mio. EUR oder 2,8 % (Q1 2023: 0,6 %), der insbesondere auf Einlagen von Privatkunden zurückzuführen ist und damit den anhaltenden und wachsenden Erfolg des Direktbankansatzes von ProCredit zeigt. Das Verhältnis von Einlagen zu Krediten stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 12 Prozentpunkte auf ein gutes Niveau von 116 % (Q1 2023: 104 %).

Starkes Ergebnis aufgrund guter Nettozinsmarge, stabiler Qualität des Kreditportfolios und niedriger Risikokosten

Das Konzernergebnis im ersten Quartal des Jahres in Höhe von 33,5 Mio. EUR lag 13,8 % über dem Vorjahreszeitraum (Q1 2023: 29,5 Mio. EUR) und entsprach einer Eigenkapitalrendite von 13,4 % (Q1 2023: 13,3 %).

Der operative Ertrag der Gruppe stieg um 14,3 %, was vor allem auf einen höheren Zinsüberschuss zurückzuführen ist. Der Nettozinsertrag stieg um 14,6 Mio. EUR oder 19,4 % auf 90,1 Mio. EUR (Q1 2023: 75,4 Mio. EUR), wobei sich die Nettozinsmarge im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Basispunkte auf 3,7 % erhöhte.

Der Provisionsüberschuss stieg leicht um 0,6 % auf 14,1 Mio. EUR (Q1 2023: 14,0 Mio. EUR). Die sonstigen Ertragsposten trugen mit 3,0 Mio. EUR weniger zum operativen Ertrag bei als im Vorjahreszeitraum (Q1 2023: 4,3 Mio. EUR), der Rückgang ist vor allem auf Einmaleffekte zurückzuführen.

Insgesamt verbesserte sich der operative Ertrag der Gruppe um 13,4 Mio. EUR, während der Personal- und Verwaltungsaufwand um 10,2 Mio. EUR stieg. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 61,7 % (Q1 2023: 59,7 %). Im Einklang mit der aktualisierten Geschäftsstrategie der ProCredit Gruppe, die auf dem Kapitalmarkttag im März 2024 vorgestellt wurde, waren die Kostensteigerungen während des Berichtszeitraums hauptsächlich auf eine gestiegene Mitarbeiterzahl und erfolgreich durchgeführte Investitionen in IT und Marketing zurückzuführen, während die zugrundeliegende Kostendisziplin weiterhin strikt beibehalten wurde.

Die Risikovorsorge im ersten Quartal des Jahres belief sich auf 0,3 Mio. EUR (Q1 2023: 1,9 Mio. EUR), beziehungsweise auf Risikokosten von 2 Basispunkten. In der Ukraine belief sich die Risikovorsorge auf 1,5 Mio. EUR, was zu einem Ergebnis der ProCredit Bank Ukraine im ersten Quartal des Jahres in Höhe von 6,9 Mio. EUR und zu einer Eigenkapitalrendite von 37,6 % führte. Auf Gruppenebene ging der Anteil der Kredite in Stufe 3 seit Jahresbeginn leicht zurück und betrug zum Ende des ersten Quartals des Jahres 2,6 % (Q4 2023: 2,7 %).

Komfortable Kapitalausstattung und erfolgreiche Platzierung einer grünen Tier 2 Anleihe unterstützen die mittelfristigen Wachstumsziele der Gruppe

Die harte Kernkapitalquote der Gruppe blieb mit 14,3 % seit Jahresende 2023 stabil. Obwohl das starke Bilanzwachstum von 2 % zu einer Erhöhung der RWAs führte, konnte dies durch die Anrechnung der Q4-23 und Q1-24 Konzernergebnisse (abzüglich 1/3 für die Dividendenabgrenzung) ausgeglichen werden.

Am 25. April 2024 gab die ProCredit Holding die erfolgreiche Platzierung einer grünen Tier 2 Nachranganleihe bei internationalen und nationalen institutionellen Investoren bekannt. Die gute Nachfrage nach der Anleihe ermöglichte es der ProCredit Holding, das ursprünglich erwartete Platzierungsvolumen von 100 Mio. EUR auf 125 Mio. EUR zu erhöhen. Die Transaktion wurde unter dem ProCredit Green Bond Framework ausgeführt und erhöhte die Gesamtkapitalquote der Gruppe von 15,7 % zum 31.03.2024 auf pro-forma 17,7 %.

Im Einklang mit der Dividendenpolitik der Gruppe, wonach ein Drittel des Konzernergebnisses als Dividende auszuzahlen sind, hat der Vorstand der für den 4. Juni 2024 anberaumten Hauptversammlung vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von 0,64 EUR je Aktie auszuschütten. Dies entspräche einer Auszahlung von insgesamt 37,7 Mio. EUR.

Guter Start ins Geschäftsjahr 2024 im Einklang mit der veröffentlichten Prognose

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet der Vorstand ein währungsbereinigtes Wachstum des Kreditportfolios von rund 10 %. Die Eigenkapitalrendite wird bei etwa 10-12 % erwartet, wobei eine vorsichtige Schätzung der Risikokosten von bis zu 40 Basispunkten zugrunde gelegt wird. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis soll voraussichtlich bei rund 63 % liegen (plus/minus 1 Prozentpunkt), hierin sind eine leicht gesunkene Nettozinsmarge sowie ein im Vergleich zu den Vorjahren gestiegenes Investitionsniveau berücksichtigt. Die harte Kernkapitalquote der Gruppe wird bei über 13 % erwartet, die Verschuldungsquote bei rund 9 %.

Die Quartalsmitteilung zum ersten Quartal 2024 der ProCredit Gruppe steht ab heute auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/finanzberichte/ zur Verfügung. Der Finanzkalender der ProCredit Holding ist abrufbar unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/finanzkalender/.

Q1 2024 Ergebnisse im Überblick

in Mio. EUR

Bilanz

  31.03.2024 31.12.2023 Veränderung
Kreditportfolio 6.413,8 6.226,5 187,3
Einlagen 7.454,6 7.254,2 200,4

 

Gewinn- und Verlustrechnung

  01.01. – 31.03.2024 01.01. – 31.03.2023 Veränderung
Zinsüberschuss 90,1 75,4 14,6
Provisionsüberschuss 14,1 14,0 0,1
Operativer Ertrag 107,2 93,7 13,4
Personal- und Verwaltungsaufwendungen 66,1 55,9 10,2
Risikovorsorge 0,3 1,9 -1,6
Konzernergebnis 33,5 29,5 4,1

 

Zentrale Leistungsindikatoren

  01.01. – 31.03.2024 01.01. – 31.03.2023 Veränderung
Wachstum des Kreditportfolios 3,0 % -0,8 % 3,8 Pp
Kosten-Ertrags-Verhältnis 61,7 % 59,7 % 2,1 Pp
Eigenkapitalrendite (annualisiert) 13,4 % 13,3 % 0,1 Pp
  31.03.2024 31.12.2023 Veränderung
Harte Kernkapitalquote 14,3 % 14,3 % 0,0 Pp

 

Zusätzliche Indikatoren

  31.03.2024 31.12.2023 Veränderung
Einlagen zu Kreditportfolio 116,2 % 116,5 % -0,3 Pp
Nettozinsmarge (annualisiert) 3,7 % 3,6 % 0,0 Pp
Risikokosten (annualisiert) 2 Bp 25 Bp -23 Bp
Anteil ausgefallener Kredite 2,6 % 2,7 % -0,1 Pp
Risikodeckungsgrad der Stufe 3 57,8 % 57,6 % 0,1 Pp
Grünes Kreditportfolio (in Mio. EUR) 1.281,2 1.268,3 1,0%

Kontakt:

Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138,
E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Holding AG

Die ProCredit Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Hauptaktionären der ProCredit Holding AG gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest GmbH und ProCredit Staff Invest GmbH & Co KG (Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter), die KfW, die niederländische DOEN Participaties BV und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development – EBRD). Die ProCredit Holding AG unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene und als Mutterfinanzholdinggesellschaft der ProCredit-Finanzholdinggruppe der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite https://www.procredit-holding.com/de/

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungsparameter sowie auf künftige die ProCredit Holding betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements der ProCredit Holding, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProCredit Holding liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der ProCredit Holding (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus übernimmt die ProCredit Holding keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.