- Gruppenergebnis von 113,4 Mio. EUR entspricht einer Eigenkapitalrendite von 12,2 %
- Operativer Ertrag steigt um 21 % mit positiver Entwicklung in allen regulären Einkommensarten
- Kosten-Ertrags-Verhältnis weiter um 4,1 Prozentpunkte auf 59,9 % verbessert
- Kreditwachstum von 1,9 %; ProCredit Direct für Privatkund*innen sorgt für starkes Einlagenwachstum von 15,3 %; komfortable CET1-Quote von 14,3 %
- Neuer Ausblick veröffentlicht mit angestrebter Eigenkapitalrendite in 2024 von 10%-12% und mittelfristig von 13%-14%
- Der Vorstand beabsichtigt, eine Dividende von 0,64 EUR je Aktie (1/3 des Gruppenergebnisses) vorzuschlagen
Die überwiegend in Südost- und Osteuropa tätige ProCredit Gruppe hat im Jahr 2023 ein starkes Finanzergebnis von 113,4 Mio. EUR erzielt, was einer Eigenkapitalrendite von 12,2 % entspricht. Der operative Ertrag stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21 %, was auf positive Entwicklungen in allen regulären Einkommensarten zurückzuführen ist. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 59,9 %. Die Risikokosten normalisierten sich auf einem Niveau von 25 Basispunkten, nachdem sich der Krieg in der Ukraine im Vorjahr stark auf die Risikovorsorge ausgewirkt hatte. Das moderate Wachstum des Kreditportfolios von 1,9 % war vor allem auf den anhaltenden Portfolioabbau in der Ukraine zurückzuführen. Die Einlagen verzeichneten ein gutes Wachstum von 965 Mio. EUR bzw. 15,3 % mit einem starken Beitrag aus dem Privatkund*innensegment. Vor dem Hintergrund einer komfortablen CET1-Quote von 14,3 % beabsichtigt der Vorstand, der Hauptversammlung am 4. Juni 2024 eine Dividende von 0,64 Euro je Aktie vorzuschlagen.
Das Kreditportfolio der Gruppe verzeichnete einen Zuwachs von 119 Mio. EUR bzw. 1,9 % (2022: +183 Mio. EUR bzw. 3,1 %), der eine weitere Reduzierung um 85 Mio. EUR in der Ukraine beinhaltet. Die Einlagen stiegen kräftig um 965 Mio. EUR bzw. 15,3 % (2022: +748 Mio. EUR bzw. 13,5 %), wozu Privatkund*innen rund 50 % beitrugen.
Starke Einnahmenentwicklung und erhöhte Kosteneffizienz
Der operative Ertrag der Gruppe stieg das zweite Jahr in Folge um mehr als 20 % und erhöhte sich im Vergleich zu 2022 um 72,7 Mio. EUR oder 21,4 % auf 412,5 Mio. EUR (2022: 339,8 Mio. EUR). Diese positive Entwicklung ist auf höhere Nettozinserträge, Provisionserträge und Erträge aus Devisengeschäften zurückzuführen. Alle ProCredit Banken in Südost- und Osteuropa verzeichneten positive Geschäftszahlen, wobei die meisten im Vergleich zum Vorjahr eine stark verbesserte oder gleichbleibend gute Rentabilität und Kosteneffizienz aufwiesen.
Der Zinsüberschuss stieg um 72,6 Mio. EUR oder 27,4 % auf 337,2 Mio. EUR (2022: 264,6 Mio. EUR). Die Nettozinsmarge erhöhte sich um 53 Basispunkte auf 3,6 %, was auf weitgehend stabile Kreditmargen und höhere Leitzinsen zurückzuführen ist. Im 4. Quartal belief sich die Nettozinsmarge auf 3,8 %.
Der Provisionsüberschuss lag mit 57,5 Mio. EUR um 5,1 % über dem Niveau des Vorjahres (2022: 54,7 Mio. EUR). Besonders positiv entwickelten sich die Erträge aus dem Transaktions- und Kartengeschäft. Die sonstigen betrieblichen Nettoerträge trugen mit 17,8 Mio. EUR zum Gesamtergebnis bei (2022: 20,5 Mio. EUR). Das in diesem Posten enthaltene Ergebnis aus Devisengeschäften verzeichnete einen guten Anstieg um 4,1 Mio. EUR oder 17,2 %. Im letzten Quartal 2023 wurden für die Bank in der Ukraine aufgrund einer neu eingeführten einmaligen Bankensteuer zusätzliche Steuerbelastungen in Höhe von rund 10 Mio. EUR verbucht.
Der Personal- und Verwaltungsaufwand stieg um 29,6 Mio. EUR oder 13,6 %. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf höhere Kosten für Personal, IT und Marketing zurückzuführen. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich deutlich um 4,1 Prozentpunkte auf ein gutes Niveau von 59,9 % (2022: 64,0 %).
Stetige Portfolioqualität hält Risikokosten auf gutem Niveau, trotz weiterer Aufstockung der Management Overlays
Der Anteil der ausgefallenen Kredite verringerte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 2,7 % (2022: 3,3 %), was vor allem auf stetige Rückzahlungen und Abschreibungen in der Ukraine zurückzuführen ist. In der Ukraine sank der Anteil der ausgefallenen Kredite um 4,6 Prozentpunkte auf 7,3 % (2022: 11,9 %). Ohne Berücksichtigung der positiven Entwicklung des ukrainischen Portfolios verbesserte sich diese Quote ebenfalls leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 % (2022: 2,4 %).
Die Risikokosten haben sich nach den starken Auswirkungen des Krieges in der Ukraine im Vorjahr auf ein Niveau von 25 Basispunkten normalisiert (2022: 174 Basispunkte). Die Risikovorsorge in Höhe von 15,5 Mio. EUR (2022: 104,6 Mio. EUR) beruht vor allem auf zusätzlichen Management Overlays die vor allem mit dem Krieg in der Ukraine und der anhaltenden hohen globalen politischen und makroökonomischen Unsicherheit zusammenhängen. Der Gesamtbestand der Management Overlays in der Risikovorsorge der Gruppe stieg um 22,3 Mio. EUR auf 62,0 Mio. EUR (2022: 39,6 Mio. EUR).
Vorstand veröffentlicht Prognose für das Geschäftsjahr 2024 sowie mittelfristigen Ausblick
Vor dem Hintergrund der starken Ergebnisentwicklung im Jahr 2023 rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 mit einer Eigenkapitalrendite von etwa 10-12 %, wobei eine vorsichtige Schätzung der Risikokosten von bis zu 40 Basispunkten zugrunde gelegt wird. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis soll voraussichtlich bei rund 63 % liegen; hierin sind gestiegene Investitionen berücksichtigt sowie eine leicht gesunkene Nettozinsmarge.
„Wir investieren weiterhin kräftig in die Bereiche Personal, IT und Marketing, da wir unsere Präsenz in unseren Märkten in den kommenden Jahren deutlich erhöhen wollen, um wichtige Skaleneffekte zu erzielen, die Margen auf beiden Seiten der Bilanz zu stärken und den positiven Einfluss, den wir in den Gesellschaften und Volkswirtschaften, in denen wir tätig sind, weiter zu verstärken“, kommentierte Hubert Spechtenhauser.
Mittelfristig will die Gruppe ein Kreditportfolio von über 10 Mrd. EUR erreichen, eine sehr granulare Einlagenbasis mit einem Anteil von Privatkund*innen von rund 50 % und ein Verhältnis von Einlagen zu Krediten von rund 120 % in den meisten Banken. Die mittelfristige Eigenkapitalrendite soll auf ein Niveau von etwa 13 %-14 % steigen, wobei Risikokosten von 30-35 Basispunkten unterstellt werden. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis wird bei etwa 57 % erwartet (ohne Einmaleffekte).
Eine Aktualisierung der Geschäftsstrategie der Gruppe und die Hintergründe der neuen mittelfristigen Prognose werden auf dem Kapitalmarkttag der Gruppe am 21. März 2024 vorgestellt.
Der Jahresbericht 2023 und der Impact Report 2023 der ProCredit Gruppe sind ab heute im Bereich Investor Relations auf der Website der ProCredit Holding unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/finanzberichte/ und https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/nichtfinanzielle-berichte/ verfügbar. Das Impact Report Package besteht aus zwei Teilen. Der Impact Report selbst gibt einen detaillierten Überblick über die Nachhaltigkeitsstrategie der ProCredit Holding sowie über ihre Nachhaltigkeitsleistung, Initiativen und Ziele für die Zukunft. Der Impact Report wird durch ein umfassendes Datenblatt ergänzt. Darüber hinaus legt die Gruppe in ihrem Jahresbericht freiwillig ihre Strategien, Pläne und Methoden im Zusammenhang mit zwei themenspezifischen Standards, ESRS E1 „Klimawandel“ und ESRS S1 „Eigene Mitarbeiter“, in Übereinstimmung mit den Prinzipien des International Integrated Reporting Framework offen.
Kontakt:
Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138,
E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com
Über die ProCredit Holding AG
Die ProCredit Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Hauptaktionären der ProCredit Holding AG gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest GmbH und ProCredit Staff Invest GmbH & Co KG (Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter), die KfW, die niederländische DOEN Participaties BV und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development – EBRD). Die ProCredit Holding AG unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene und als Mutterfinanzholdinggesellschaft der ProCredit-Finanzholdinggruppe der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite https://www.procredit-holding.com/de/
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungsparameter sowie auf künftige die ProCredit Holding betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements der ProCredit Holding, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProCredit Holding liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der ProCredit Holding (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus übernimmt die ProCredit Holding keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.