ProCredit Gruppe erreicht 2023 wesentliche Meilensteine ihrer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie und setzt sich weitere Ziele

  • Veröffentlichung des Impact Report Packages für das Geschäftsjahr 2023
  • Eröffnung des ProCredit Solarparks „ProEnergy“ im Kosovo unterstreicht das Bekenntnis der Gruppe zum Erreichen von Klimaneutralität
  • Hauptsitz der ProCredit Bank Ukraine mit dem EDGE-Zertifikat für grüne Gebäude zertifiziert, was die Gesamtzahl der damit ausgezeichneten Hauptsitze auf 6 erhöht
  • Entwicklung eines Gender-Aktionsplans und erste Schritte für ein Inclusive Finance Konzept, einschließlich des Beitritts zur 2X Global Initiative
  • Strategie zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen und erste SBTi-validierten kurzfristigen wissenschaftsbasierten Ziele zur Emissionsreduktion festgelegt

Die hauptsächlich in Südost- und Osteuropa tätige ProCredit Gruppe bewertet ihre Aktivitäten nicht nur im Hinblick auf die Bedürfnisse der Kund*innen und nach Rentabilitätsmaßstäben, sondern auch hinsichtlich der Auswirkungen, die ihr Handeln auf Gesellschaft und Umwelt haben könnte. Der heute veröffentlichte Impact Report berichtet über die ESG-Leistungen und -Initiativen der ProCredit Gruppe im Jahr 2023 gemäß den Standards der Global Reporting Initiative (GRI). Neben der Einhaltung dieser Standards und der Unterstützung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) wurden bei der Erstellung des Impact Report Packages für 2023 weitere freiwillige Initiativen wie der UN Global Compact, die Principles for Responsible Banking (UNEP-FI), die Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) und das Joint Impact Model (JIM) berücksichtigt. Die Struktur des diesjährigen Berichts konzentriert sich auf wirtschaftliche, soziale und ökologische Schwerpunkte wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen, Vielfalt und Inklusion, grüne Energie sowie Klimaschutz und basiert auf den folgenden fünf SDGs, die für die ProCredit Gruppe besonders relevant sind: SDG 5 Geschlechtergleichheit, SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie, SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, SDG 9 Industrie und Innovation sowie SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz.

Ethische und umweltrelevante Überlegungen gehören seit der Gründung zur DNA der ProCredit Gruppe. Auf dieser Grundlage wurde ein integrierter, ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz entwickelt. Dieser spiegelt sich nicht zuletzt in strengen ökologischen und ethischen Anforderungen an die Auswahl von Kund*innen, Dienstleister*innen, Lieferant*innen und anderen Geschäftspartner*innen wider.

Mit der Eröffnung und dem Anschluss des gruppeneigenen Solarparks „ProEnergy“ an das Stromnetz im Kosovo im Juli 2023 hat die ProCredit Gruppe einen wichtigen Schritt zur Erreichung von Klimaneutralität unternommen. Die erwartete Jahresproduktion der Photovoltaikanlage liegt bei 3.711 MWh und soll künftig maßgeblich dazu beitragen, die gruppenweiten Scope-1- und Scope-2-Emissionen möglichst weitgehend zu kompensieren. Darüber hinaus verfügen neun ProCredit Institutionen über Photovoltaik-Dachanlagen mit einer Peak-Leistung von 466 kWp. Die Gesamtkapazität der von ProCredit finanzierten Photovoltaik-Projekte beläuft sich inzwischen auf 859 MW, wodurch die Gruppe in ihren Tätigkeitsländern zum Übergang zur Nutzung nachhaltiger Energie beiträgt. Insgesamt sind bereits heute mehr als 20 % des Portfolios der Gruppe auf die Unterstützung ihrer Kund*innen bei Investitionen in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Umweltfreundlichkeit ausgerichtet. Mittelfristig soll dieser Anteil auf 25 % des Portfolios gesteigert werden.

Eine Reihe von weiteren Initiativen hat zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der ProCredit Gruppe im Jahr 2023 und damit zur Stärkung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie beigetragen. Der Anteil der E-Autos und Hybrid-Plug-ins im eigenen Fuhrpark wurde von 52 % im Vorjahr auf 61 % im Jahr 2023 ausgebaut. In Ergänzung dazu werden weiterhin öffentlich zugängliche E-Ladestationen betrieben, die mit einer von ProCredit entwickelten und in jedem App-Store verfügbaren App leicht zu finden sind. Im Jahr 2023 erhielt der Hauptsitz der ProCredit Bank Ukraine in Kiew die EDGE-Zertifizierung für grüne Gebäude, womit nun insgesamt sechs Hauptsitze der ProCredit Banken entsprechend zertifiziert sind. Des Weiteren konnte die ProCredit Gruppe ihre hundertprozentige Recyclingquote bei Papiermüll und Elektromüll auch im Jahr 2023 halten.

Von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg der Nachhaltigkeitsstrategie der ProCredit Gruppe sind die eigenen Mitarbeiter*innen. Im vergangenen Jahr wurde die Anzahl der Mitarbeiter*innen deutlich auf 3.951 erhöht (2022: 3.543). Innerhalb der eigenen Belegschaft legt die ProCredit Gruppe großen Wert auf ein positives Arbeitsklima, das sich durch Vielfalt, flache Hierarchien und offene Kommunikation auszeichnet. Zur weiteren Förderung von Vielfalt und Inklusion als Teil unserer Grundwerte absolvierten im Jahr 2023 alle Mitarbeiter*innen eine Verhaltenskodex-Schulung mit insgesamt mehr als 21.600 Schulungsstunden. Ab 2024 werden regelmäßig Schulungen zum Thema Vielfalt und Inklusion stattfinden. Um die Gleichstellung der Geschlechter weiter voranzutreiben, hat die ProCredit Gruppe 2023 einen Gender-Aktionsplan entwickelt und ist der Initiative 2X Global beigetreten, was beim Aufbau von Kapazitäten und bei der Angleichung an die führenden internationalen Praktiken unterstützen wird. Zum ersten Mal haben wir die Zahlen in Bezug auf das Engagement der Gruppe für von Frauen geführte Unternehmen offengelegt: Von den im Jahr 2023 an KMU-Kunden vergebenen Krediten wurden etwas mehr als 20 % direkt an Unternehmen vergeben, die zu mindestens zu 50 % von Frauen geführt werden.

Zusätzlich wurde mittels des gruppenweiten Leitfadens für nachhaltige Lieferant*innen, welcher verschiedene ESG-Kriterien abdeckt, 90 % der Lieferant*innen überprüft, von denen 40 % als nachhaltig eingestuft werden konnten.

Als Bank, die sich der Förderung von Wirtschaftswachstum und sozialem Fortschritt in Südost- und Osteuropa verschrieben hat, treibt ProCredit Innovationen voran, trägt zum Aufbau krisenfester Gemeinschaften bei und unterstützt die Schaffung von Arbeitsplätzen und den Aufbau von Wohlstand durch die Stärkung von KMUs. So haben wir beispielsweise durch unser Kreditportfolio des Jahres 2023 entsprechend dem Joint Impact Model schätzungsweise 193.000 Arbeitsplätze geschaffen. Rund 42 % dieser Arbeitsplätze sind mit Frauen besetzt, was unser Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter unterstreicht. Darüber hinaus konnten mit einem 7 % Anteil auch Arbeitsplätze für junge Menschen geschaffen werden, was die Abwanderung von Fachkräften verringert und den wirtschaftlichen Fortschritt in unseren Tätigkeitsländern fördert.

Als Mitglied der Net-Zero Banking Alliance hat die ProCredit Gruppe auf Basis der derzeitigen Best Practices und im Austausch mit der Science Based Targets Initiative (SBTi) eine umfassende Strategie zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen bis zum Jahr 2050 entwickelt. Im Rahmen dieser Strategie wurden im vergangenen Jahr kurzfristige THG-Reduktionsziele unter Anwendung der SBTi-Methode definiert und jüngst von der SBTi, als wissenschaftlich fundiert sowie im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehend, validiert. Die kurzfristigen Ziele der ProCredit Gruppe enthalten die Verpflichtung, die eigenen Emissionen (Scope 1 und Scope 2) bis 2030 um 42 % zu reduzieren, wobei das Jahr 2022 als Basisjahr gilt. Des Weiteren wird sich die ProCredit Gruppe darauf fokussieren, die Dekarbonisierungs-Bemühungen der Kund*innen zu unterstützen, die am meisten zu den Scope-3-Emissionen beitragen. Der erste Teil des Scope-3-Ziels der ProCredit Holding besteht in der Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) vor allem aus den Sektoren Landwirtschaft und Produktion, die für 28 % der Emissionen im Portfolio der Gruppe verantwortlich sind, damit diese ihre eigenen wissenschaftsbasierten Ziele bis zum Jahr 2027 festlegen. Die ProCredit verpflichtet sich im zweiten Teil ihrer Scope-3-Zielsetzung bis 2030 weiterhin ausschließlich Energieprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien zu finanzieren. Sobald die Leitlinien der SBTi zur Festlegung langfristiger Net-Zero-Ziele vorliegen, wird die ProCredit auch hier ihre Ziele von der SBTi validieren lassen.

Hubert Spechtenhauser, Vorstandsvorsitzender der ProCredit Holding AG, betont: „Mit der jüngst erfolgten Validierung unserer kurzfristigen Ziele zur Emissionsreduktion durch die SBTi haben wir einen weiteren Meilenstein im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie erreicht. Als Geschäftsbank für KMU wollen wir insbesondere unsere Kund*innen beim Übergang zu einer effizienteren und weniger umweltbelastenden Geschäftstätigkeit unterstützen. Unser mittlerweile siebter Impact Report belegt, dass wir auf verschiedenen Ebenen und mit zahlreichen Maßnahmen unseren Leitgedanken der nachhaltigen Entwicklung erfolgreich vorantreiben.“

Das Impact Report Package 2023 besteht aus zwei Teilen. Der Impact Report selbst bietet unter besonderer Berücksichtigung der eingangs erwähnten fünf SDGs einen detaillierten Überblick über die Nachhaltigkeitsstrategie der ProCredit Holding sowie über die Nachhaltigkeitsbilanz, Initiativen und Ziele für die Zukunft. Ergänzt wird der Impact Report durch ein Datensheet, das kontinuierlich zur Verbesserung und Vergleichbarkeit der Berichterstattung beitragen soll.

Im ebenfalls heute veröffentlichten Geschäftsbericht werden in einem ersten Schritt Informationen zu den als relevant identifizierten Standards E1 „Klimawandel“ und S1 „Eigene Belegschaft“ offengelegt. Diese Darstellung folgt dem Ansatz der europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards (ESRS), die künftig für die ProCredit Gruppe den regulatorischen Rahmen im Bereich Nachhaltigkeit bilden werden. Die Berichterstattung über weitere ESRS-Standards folgt in der Veröffentlichung zum Geschäftsjahr 2024. In diese werden auch die Ergebnisse einer doppelte Wesentlichkeitsprüfung gemäß der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) einfließen.

Das Impact Report Package 2023 der ProCredit Gruppe wie auch der Geschäftsbericht 2023 stehen ab heute auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/nichtfinanzielle-berichte/ und https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/finanzberichte/ zur Verfügung.

Kontakt
Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138,
E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Holding AG
Die ProCredit Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Hauptaktionären der ProCredit Holding AG gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest GmbH und ProCredit Staff Invest GmbH & Co KG (Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter), die KfW, die niederländische DOEN Participaties BV und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development – EBRD). Die ProCredit Holding AG unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene und als Mutterfinanzholdinggesellschaft der ProCredit-Finanzholdinggruppe der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite https://www.procredit-holding.com/de/