Das am 06. Dezember 2023 vom ukrainischen Präsidenten abschließend ratifizierte Gesetz zur Anhebung der Gewinnsteuer für Banken von 18 % auf 50 % für das Jahr 2023 und das darin enthaltene Verbot, Verluste aus den Vorjahren mit den Gewinnen des laufenden Jahres 2023 zu verrechnen, wird nach heutigem Stand keine Auswirkungen auf die gruppenweite Prognose für das Geschäftsjahr 2023 haben. Ab 2024 ist durch dieses Gesetz eine dauerhafte Erhöhung des Gewinnsteuersatzes für Banken auf 25 % vorgesehen. Trotz der finanziellen Auswirkungen für die ProCredit Bank Ukraine bestätigt der Vorstand der ProCredit Gruppe die Prognose für 2023 sowie den mittelfristigen Ausblick.
Die ProCredit Bank Ukraine konnte in den ersten neun Monaten 2023 ein Ergebnis nach Steuern von 16,4 Millionen Euro erzielen. Durch das neue Gesetz wird es zu einem erhöhten Steueraufwand für die ProCredit Bank Ukraine kommen. Für die ersten neun Monate des Jahres 2023 beläuft sich der zusätzliche Steueraufwand auf rund 4,9 Millionen Euro. Dieser setzt sich aus der Anhebung der Gewinnsteuer und dem Verbot der Verrechnung von Vorjahresverlusten zusammen.
Trotz dieses zusätzlichen Steueraufwandes bestätigt der Vorstand der ProCredit Holding den gruppenweiten Ausblick für das Geschäftsjahr 2023. Für das vierte Quartal des Jahres wurden dabei bereits adverse Annahmen unterstellt, insbesondere um den andauernden kriegerischen Aktivitäten in der Ukraine und den damit verbundenen Unsicherheiten Rechnung zu tragen. Die Erwartung für die Eigenkapitalrendite für das Gesamtjahr liegt unverändert bei rund 12 % (mit einer Spannbreite von plus und minus einem Prozentpunkt), basierend auf angenommenen Risikokosten von bis zu 30 Basispunkten. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis wird bei 60 % – 62 % erwartet und für das Kreditportfolio wird ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) wird zum Jahresende voraussichtlich bei über 13 % und die Verschuldungsquote bei rund 9 % liegen. Für die Berechnung der Kapitalquoten wird ein Drittel der Zwischengewinne des Geschäftsjahres für eine Dividendenzahlung im Jahr 2024 zurückgestellt.
Mittelfristig soll die Eigenkapitalrendite strukturell auf einem Niveau von ca. 12 % liegen, das Kosten-Ertrags-Verhältnis (ohne Einmaleffekte) bei ca. 57 %. Das Kundenkreditportfolio der Gruppe soll dann um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz pro Jahr ausgebaut werden, und grüne Kredite einen Anteil am Gesamtportfolio von 25 % erreichen. Dieser unveränderte mittelfristige Ausblick berücksichtigt kein wesentliches Aufwertungspotenzial in der Ukraine.
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Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138,
E-mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com
Über die ProCredit Holding AG
Die ProCredit Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Hauptaktionären der ProCredit Holding AG gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest GmbH und ProCredit Staff Invest GmbH & Co KG (Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter), die KfW, die niederländische DOEN Participaties BV und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development – EBRD). Die ProCredit Holding AG unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene und als Mutterfinanzholdinggesellschaft der ProCredit-Finanzholdinggruppe der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite https://www.procredit-holding.com/de/