ProCredit Gruppe setzt ihren Wachstumskurs mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2017 fort

• Umsetzung des Hausbank-Prinzips für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zeigt weiterhin Erfolge
• Wachstumsrate des gesamten Kundenkreditportfolios im Jahr 2017 mit 8 % deutlich über dem Vorjahreswert (2016: 2,4 %)
• Kundenkreditportfolio im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR 2017 um 18 % angestiegen (2016: 13 %)
• Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen mit 46,6 Millionen EUR 2017 annähernd auf Vorjahresniveau (2016: 47 Millionen EUR)
• Eigenkapitalrendite (RoAE) 2017 mit 7,1 % im prognostizierten Korridor (2016: 9,6 %)
• Für 2018 Wachstum des Bruttokreditportfolios im Bereich zwischen 12 % und 15 % erwartet sowie Steigerung der Eigenkapitalrendite auf 7,5 % bis 8,5 %

Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA (ProCredit Holding), Muttergesellschaft der Gruppe der ProCredit Banken, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Der Erfolg der weiteren strategischen Fokussierung auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spiegelt sich besonders im starken Wachstum des Kreditkundenportfolios im Segment über 30.000 EUR von 18 % (2016: 13 %) wider.

Das Kundenkreditportfolio der als „Hausbank“ für KMU mit operativem Schwerpunkt in Südost- und Osteuropa aktiven Gruppe wuchs im Geschäftsjahr um 8 % und damit deutlich stärker als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2016: 2,4 %). Zum Stichtag 31. Dezember 2017 belief sich der Wert des gesamten Kundenkreditportfolios auf 3,9 Milliarden EUR (31. Dezember 2016: 3,6 Milliarden EUR) trotz des Einflusses negativer Währungseffekte. Wichtigster Treiber dieser Entwicklung war die sehr positive Entwicklung im Kernkundengeschäft. Hier fokussiert sich die ProCredit Gruppe strategisch auf KMU mit guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven, deren Finanzierungsbedarf in der Regel bei Kreditvolumina zwischen 30.000 EUR und 3 Millionen EUR liegt. Dieses Kernsegment wuchs im Jahr 2017, wie im Rahmen der im Juli 2017 angehobenen Prognose erwartet, mit 18 % (2016: 13 %) zweistellig auf einen Wert von 3,4 Milliarden EUR (31. Dezember 2016: 2,9 Milliarden EUR). Im Teilbereich der Kredite über 50.000 EUR, die zum Stichtag 31. Dezember 2017 insgesamt 89,7 % des Kernsegments der Kreditvolumina ab 30.000 EUR ausmachten, erzielte die ProCredit Gruppe 2017 sogar ein Portfoliowachstum um 22,9 %.

Das Wachstum des Kreditportfolios wurde von einer weiteren Verbesserung der Portfolioqualität begleitet. Der Anteil der überfälligen Kredite (PAR 30) sank auf 2,9% (2016: 3,6%). Die Aufwendungen für die Kreditrisikovorsorge reduzierten sich dadurch von 18,6 Millionen EUR (31. Dezember 2016) auf 5,3 Millionen EUR bei weiterhin angemessener Risikodeckung.

Starke Wachstumsraten der Banken in Südost- und Osteuropa

Das Segment Südosteuropa erzielte im Berichtszeitraum ein Wachstum des Kreditportfolios um 224,2 Millionen EUR auf 2,8 Milliarden EUR (31. Dezember 2016: 2,5 Milliarden EUR). Im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR lag das Portfoliowachstum dieses Segments bei 18,6 % und deutlich über dem Vorjahr (2016: 12,5 %).

Im Segment Osteuropa wuchs das Kreditportfolio 2017 um 114,7 Millionen EUR auf 823,4 Millionen EUR (31. Dezember 2016: 708,7 Millionen EUR). Im Kernsegment der Kredite über 30.000 EUR wurde 2017 ein Wachstum um 21,4 % erzielt nach 17,7 % im Vorjahr. Diese erfolgreiche Geschäftsentwicklung geht auf starke Wachstumsraten aller ProCredit Banken im Segment Südosteuropa sowie der ukrainischen Bank zurück.

Das zweistellige Wachstum der Regionen Südost- und Osteuropa im Kernsegment der Kreditvolumina über 30.000 EUR wird vor allem durch die äußerst erfolgreiche Umsetzung der strategischen Fokussierung der ProCredit Gruppe auf KMU mit guten Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven getragen und darüber hinaus von einem guten Investitionsklima gestützt.

Die Entwicklung des gesamten Kundenkreditportfolios der ProCredit Gruppe war im Geschäftsjahr 2017 vom planmäßigen Abbau des Kreditportfolios sehr kleiner Unternehmen im Volumenbereich unter 30.000 EUR beeinflusst. Insgesamt konnte dieser Teil des Portfolios im Berichtszeitraum um 236,1 Millionen EUR reduziert werden. Bis Ende 2017 war dieser Prozess bei den meisten der ProCredit Banken weitgehend abgeschlossen.

Strategische Neuausrichtung in Südamerika weiter fortgesetzt

Im Segment Südamerika dauert die strategische Neuaufstellung und die Ausrichtung auf KMU mit einem Finanzierungsbedarf ab 30.000 EUR weiter an und wird später als in den Segmenten Südost- und Osteuropa abgeschlossen sein. Das Kundenkreditportfolio im Segment Südamerika sank im Berichtszeitraum um 68 Millionen EUR auf einen Wert von 238,9 Millionen EUR (31. Dezember 2016: 306,9 Millionen EUR). Dieser Rückgang wurde vor allem durch den stark vorangetriebenen Rückzug aus Krediten unter 30.000 EUR sowie durch die Abwertung des US Dollars verursacht. Gleichzeitig ermöglicht er ProCredit eine Fokussierung von Ressourcen auf das Kernkundengeschäft und schafft somit die Rahmenbedingungen für zukünftiges Kreditportfoliowachstum.

Zusammengefasst bestand das Kundenkreditportfolio der ProCredit Gruppe zum 31. Dezember 2017 mit einem Anteil von 89,6 % überwiegend aus Unternehmenskrediten. Dabei entfallen vom Kundenkreditportfolio 20,3 % auf landwirtschaftliche Unternehmen. Auf das „Green Loan“ Portfolio, das die von den ProCredit Banken speziell für ökologisch verantwortungsvolle Projekte vergebenen Kredite umfasst, entfielen im Geschäftsjahr 2017 12,6 % des Kundenkreditportfolios. Der Anteil der Kredite an Privatkunden ist gering. Hierbei handelt es sich überwiegend um Hypothekenkredite oder kleinere Investitionskredite, die zum Erwerb, zur Renovierung oder Energieeffizienzsteigerung von Immobilien verwendet werden.

Konsumentenkredite stehen nicht im Fokus von ProCredit und haben einen unwesentlichen Anteil am Portfolio.

Das Kreditportfolio der ProCredit Gruppe ist unverändert stark diversifiziert. Der Anteil der zehn größten Kredite am Kundenkreditportfolio der Gruppe betrug zum Stichtag 31. Dezember 2017 1,4 %.

Konzernergebnis stabil trotz Sonderaufwendungen

Die ProCredit Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2017 mit 48,1 Millionen EUR ein Konzernergebnis unter dem Vorjahreswert (2016: 61 Millionen EUR). Der Rückgang des Konzernergebnisses beruht auf einem geringeren Ergebnis nicht fortgeführter Geschäftsbereiche. Das Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche lag mit 46,6 Millionen EUR annähernd auf dem Vorjahresniveau (2016: 47 Millionen EUR).

Die Eigenkapitalrendite (Return on Average Equity; RoAE) lag am Ende des Geschäftsjahres 2017 bei 7,1 % (2016: 9,6 %) und damit innerhalb des für 2017 prognostizierten Korridors zwischen 7 % und 9 %. Einem geringeren Nettozinseinkommen und Sonderaufwendungen durch die Restrukturierung des Geschäftsstellennetzwerks standen geringere Aufwendungen aus der Risikovorsorge und geringere operative Aufwendungen gegenüber.

Borislav Kostadinov, Mitglied des Vorstands der ProCredit General Partner AG (persönlich haftende Gesellschafterin der ProCredit Holding AG & Co. KGaA), sagte: „Wir sind zufrieden, dass das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen im Jahr 2017 mit 46,6 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau lag. Dieses Ergebnis erzielten wir trotz der außerordentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der deutlichen Reduzierung unseres Filial- und 24/7-Zonennetzes sowie der Investitionen in die Einführung eines konzernweit einheitlichen „Direct Banking“-Angebots.Wir erwarten, dass diese Investitionen in den kommenden Jahren zu einer noch höheren Prozesseffizienz beitragen und die gezielte Gewinnung neuer Privatkunden unterstützen.“

Sehr solide Eigenkapitalausstattung

Insbesondere durch den erfolgreichen Vollzug der angekündigten Verkäufe der Banken in Nicaragua und in El Salvador im August bzw. September 2017 wurde die sehr solide Eigenkapitalbasis der ProCredit Gruppe weiter gestärkt. Die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) lag zum Stichtag 31. Dezember 2017 bei 13,7 % (31. Dezember 2016: 12,5 %) und somit wie prognostiziert über 13 %.

Wachstums- und Profitabilitätssteigerung im Geschäftsjahr 2018 erwartet

Für das Geschäftsjahr 2018 wird ein Wachstum des Bruttokreditportfolios um 12 % bis 15 % prognostiziert; ein positives allgemeines Wirtschaftswachstum und keine größeren Wechselkursschwankungen vorausgesetzt. Dieses Wachstum wird hauptsächlich von Krediten ab 50.000 EUR erwartet. Die Vergabe von Krediten im Bereich „Green Finance“ soll weiter ausgebaut werden und der Anteil des „Green Loan“ Portfolios am Bruttokreditportfolio auf über 15 % ansteigen.

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis soll im Geschäftsjahr 2018 weiter verbessert werden und auf einen Wert von weniger als 70 % sinken. In Abhängigkeit von der Entwicklung der Nettozinsmarge und dem Kreditportfoliowachstum wird für das laufende Geschäftsjahr 2018 eine Eigenkapitalrendite (Return on Average Equity; RoAE) von 7,5 % bis 8,5 % erwartet.

Für die harte Kernkapitalquote (CET1) wird ein Wert von über 13 % prognostiziert.

Borislav Kostadinov ergänzte abschließend: „Auf das Geschäftsjahr 2017 blicken wir zufrieden zurück, denn wir haben unsere Ergebnis- und Wachstumsziele erreicht und wie geplant wichtige strategische Maßnahmen wie die Transaktionen in Zentralamerika sowie die Entwicklung unserer Privatkundenstrategie mit dem Roll-Out unseres neuen digitalen Serviceangebots erfolgreich umgesetzt. Im laufenden Jahr 2018 wollen wir unser Wachstum beschleunigen. Unsere Banken haben sich in den Märkten, in denen wir aktiv sind, einen hervorragenden Ruf als Banken für KMU mit guten Entwicklungsperspektiven erarbeitet. Wir erwarten für diese KMU im aktuellen Jahr sehr vorteilhafte Rahmenbedingungen für ihr weiteres Wachstum. Mit den Mitteln aus der erfolgreichen Kapitalerhöhung zu Beginn des laufenden Jahres sind wir gut positioniert, um dies an der Seite unserer Kunden für das weitere Wachstum der ProCredit Gruppe nutzen zu können.“

Der Geschäftsbericht 2017 der ProCredit Holding in deutscher und englischer Sprache sowie der Offenlegungsbericht 2017 in deutscher Sprache stehen ab heute auf der Webseite der ProCredit Holding im Bereich Investor Relations unter https://www.procredit-holding.com/investor-relations/reports-and-publications/financial-reports/ zur Verfügung.

Kontakt:
Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 138, E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com

Über die ProCredit Holding AG & Co. KGaA
Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Ankeraktionären der ProCredit Holding AG & Co. KGaA gehören die strategischen Investoren Zeitinger Invest und ProCredit Staff Invest (die Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter umfasst), die niederländische DOEN Participaties BV, die KfW und die IFC (Weltbankgruppe). Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite www.procredit-holding.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen Aussagen über die Annahmen und Erwartungen der ProCredit Holding sowie die zugrundeliegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der
Geschäftsleitung der ProCredit Holding derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die ProCredit Holding übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa größere Störungen in der Eurozone, eine signifikante Veränderung der Außenwirtschafts- und Geldpolitik, eine Verschlechterung der Zinsmarge oder erhebliche Währungsschwankungen. Sollten diese auftreten, könnte sich dies in einem geringeren Wachstum des Kreditportfolios, einer Zunahme der überfälligen Kredite und damit einer Abnahme der Ertragskraft widerspiegeln.